Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit)
Hierbei handelt es sich eine seltene (1:100.00) angeborene Krankheit, bei der zu viel Kupfer im Körper gespeichert wird. Problematisch ist, dass neben der Schädigungen gerade im zentralen Nervensystem auftreten können, d.h. viele Patienten haben zunächst neurologische (z.B. Bewegungsstörungen) oder psychiatrische Störungen bevor an die „Lebererkrankung“ M.Wilson gedacht wird. Selten gibt es auch mal schwere sehr akut verlaufende Leberentzündung, die dann nur durch eine sofortige Transplantation gelöst werden können. Die Erkrankung kann vererbt werden, deshalb ist auch hier eine Untersuchung der engen Verwandten bzw. eine Beratung vor Schwangerschaft sinnvoll. Die Diagnose stellt man durch Blutuntersuchungen, eine Urinuntersuchung der Kupferausscheidung sowie durch eine Leberpunktion. Manchmal kann auch der Augenarzt helfen, da es eine charakteristische Veränderung am Auge bei manchen Patienten gibt (Kayser-Fleischer-Ring). Die Behandlung erfolgt im Regelfall mit Tabletten ( D-Penicillinamin oder Trientine). Frühzeitig eingeleitet und dauerhaft durchgeführt kann sie das Fortschreiten der Krankheit verhindern.