Expertenrat Hepatitis (HepData)
Bei der Therapie der Hepatitis-Infektionen hat es in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gegeben. Mittlerweile stehen sowohl für die Hepatitis B als auch für die Hepatitis C mehrere Medikamente zur Verfügung, die teils als Monotherapie, teils in Kombination eingesetzt werden und sich als sehr wirksam erwiesen haben.
Beim Einsatz dieser neuen Substanzen sind viele infektionsspezifische und auch individuelle Parameter zu berücksichtigen. Weiter sind eine Vielzahl von Interaktionen mit anderen Medikamenten möglich. Das Wissen dazu befindet sich in einem permanenten Fluss und die Ergebnisse gerade beendeter Therapiestudien werden zeitnah in Empfehlungen und Leitlinien eingearbeitet.
Neben den Entwicklungen in Behandlung wurden auch in der Diagnostik und im allgemeinen Verständnis der verschiedenen Virus-Hepatitis Erkrankungen während der letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Angesichts der schnellen Weiterentwicklung ist es für den einzelnen Behandler immer schwieriger, auf dem aktuellen Wissenstand zu bleiben.
Wie funktioniert HepData?
HepData ist eine Fachkreisen vorbehaltene Plattform. Nach der Registrierung erhalten Behandler und Experten individuelle Zugangsdaten von der Projektkoordination, um im Mitgliederbereich arbeiten zu können.
Im geschützten Bereich kann der behandelnde Arzt für einzelne Patienten Fragen zur individuellen Therapie der Hepatitis B oder Hepatitis C oder aber offene Frage zu anderen Aspekten des Krankheitsbilds stellen.
Für die Eingabe anonymisierter Patientendaten ist es erforderlich, dass vorher vom Patienten ein schriftliches Einverständnis eingeholt wurde. Eine entsprechende Einverständniserklärung ist im Download-Bereich verfügbar. Ist der Patient mit der Teilnahme einverstanden, wird von dem Behandler online ein Falldokumentationsbogen ausgefüllt. Basierend auf diesen Informationen werden zwei unabhängige Experten ihre Empfehlungen zur Therapie abgegeben. Im Regelfall erhält der behandelnde Arzt die Antworten der Experten innerhalb einer Woche ab Fragestellung.
Der behandelnde Arzt kann mit Hilfe der Expertenempfehlungen das weitere Vorgehen bei seinem Patienten planen, ohne an diese gebunden zu sein. Nach Therapieumstellung dokumentiert der Behandler wichtige Parameter zum weiteren Verlauf bzw. Therapieerfolg im Zeitverlauf.
Die Anzahl der möglichen vorzustellenden Patienten ist unbegrenzt. Es entstehen weder dem Behandler noch dem Patienten irgendwelche Kosten.