Autoimmunhepatitis
Diese Erkrankung wird durch eine Fehlerkennung des Immunsystems ausgelöst, das sich gegen Bestandteile auf den eigenen Leberzellen wehrt und damit eine Entzündungsreaktion hervorruft. Viele Patienten/innen haben Symptome allgemeiner Natur wie Müdigkeit, Gelenkbeschwerden, Schilddrüsenprobleme, oder Abgeschlagenheit. Die Krankheit betrifft gehäuft Frauen und kann in Schüben verlaufen. Unbehandelt hat die Autoimmunhepatitis (AIH) eine schlechte Prognose und führt in vielen Fällen zur Leberzirrhose (Vernarbung der Leber).
Man kann die AIH in den aller meisten Fällen gut behandeln. Klassisch ist die Behandlung mit Medikamenten, die die überschießende Immunantwort des Körpers unterdrücken. Initial wird häufig Cortison eingesetzt. Längerfristig versucht man das Cortison durch andere Medikamente zu ersetzen oder zumindest soweit einzusparen, dass keine relevanten Nebenwirkungen mehr auftreten. Häufig ist der Einsatz von Azathioprin (unterdrückt etwas die Immunantwort), aber auch andere Immunsuppressiva kommen zum Einsatz.
Behandelt man frühzeitig kann man die Krankheit sehr gut unterdrücken und die Prognose der Patienten/innen so deutlich verbessern, dass sie nahezu Gesunden entspricht. Umso wichtig ist es die Diagnose zu stellen, sie stützt sich auf Laborparameter, das klinische Bild und manchmal auch auf eine Gewebeuntersuchung der Leber. (Leberpunktion dann notwendig). Es gibt also nicht einen spezifischen Marker, sondern es ist die Kombination vieler Parameter, die zur Diagnose führen. Ist die Krankheit gut behandelt, kann es auch Phasen geben, in denen gar keine Medikamente notwendig sind. Ist die Krankheit gut behandelt ist eine Transplantation nur in sehr sehr seltenen Fällen notwendig.